Sommer in den Bergen

Vor der Gluthitze des südeuropäischen Sommers sind wir Mitte Juli in die italienischen Alpen geflüchtet.

Dazu mussten wir aber erstmal Spanien verlassen und über Frankreich nach Italien fahren.

Aber fangen wir vorne an.

Die letzen Tage in Spanien

Unsere letzte längere spanische Station war in der Nähe von Alicante. Einen Stellplatz, den wir schon von der Hinfahrt kannten, bot uns für ein paar Tage Obdach. Das Meer um Alicante ist herrlich klar, sehr warm und man kann dutzende von Metern in die Weite des Meeres hinauslaufen.

in Alicante schauten wir uns noch den Rest der Fußball Europameisterschaft an und bestellten dringend benötigte Dinge im Internet, bevor wir uns recht zügig auf den Weg in den Norden machten.

In nur zwei weiteren Etappen fuhren wir nach Nordspanien, ganz in die Nähe der französischen Grenze.
Dort fanden wir einen herrlichen Stellplatz bei supernetten Privatleuten in der Nähe von Roses, um ganz brav unseren C-Test zur Durchquerung von Frankreich zu machen, alles für die Überfahrt vorzubereiten und Kraft für die lange Fahrt zu tanken, denn Frankreich wollten wir an einem Tag hinter uns lassen, damit wir keine 2 Tests benötigen, um dann in Italien einreisen

Nachdem wir alle negativ getestet waren, machten wir uns mit unserem frisch ausgestellten Covid Zertifikat also auf den Weg und waren erstmal enttäuscht, weil sich niemand dafür interessiert hatte… die 120 € hätten wir uns auch sparen können.

Ritt durch frankreich

Wir fuhren also an einem Tag die etwas über 600 km durch Frankreich, zum ersten Mal die Mautstarassen nutzend, was ein weniger nettes Loch in unsere Reisekasse gerissen hat, aber das war es uns Wert. Hauptsache nicht nochmal für einen Test in Grenznähe anstehen.

Die Strecke hab ich gemütlich hinter LKWs herfahrend bewältigt. Die sengende Hitze konnte uns Dank klimatisiertem Fahrerraum nichts anhaben.

Die letzten 100 km vor der Grenze wurden aber zur Qual. Es war schon relativ spät Abends, die LKws verzogen sich langsam von der Autobahn und suchten auf den Rastplätzen ihren Übernachtungsparkplatz, um ihre gesetzlich verordnete Ruhezeit einzuhalten.

Und genau das war mein Verhängnis. Ich merkte, ich wurde müde, meine Sehkraft wich mit zunehmender Anstrengung und ich berschloss, ebenfalls einen Stellplatz anzusteuern und die letzten Kilometer am nächsten Tag zu fahren, da war der Test ja noch gültig.

Das Leben wollte es wohl anders. Jeder der drei noch kommenden Stellplätze war überbelegt mit LKWs und mit meiner großen Cordi fand ich partout keinen Platz, wo wir uns für die Nacht hinstellen konnten. Ein kleiner Parkplatz war aufgrund der Überfallgefahr keine Optipn und so fuhr ich und fuhr und fuhr und da war es plötzlich…. das Grenzschild, wir waren in Italien!

Zu meinem großen Glück war direkt nach der Grenze ein Rastplatz, auf dem wir zwischen PKWs die zwei letzten leere Parkplätze in Längsrichtung fanden und ich zirkelte Cordi mehr schlecht als Recht in diese Parklücke und verkündete lautstark KEINEN METER MEHR FAHREN ZU WOLLEN!

Am nächsten Morgen steuerten wir den erstbesten Stellplatz an, auf dem wir uns von den langen Fahrt erstmal zwei Tage und Nächte erholten.

Serpentinen und enge Bergpässe

Da es auch im südlichen Norditalien brüllend heiß werden sollte, fuhren wir weiter in den Norden.

Diresemal wieder ohne Maut, über enge Bergpässe und durch Serpentinen mit Haarnadelkurven. erstaunlicherweise macht das Spaß, trotz Cordi! ich hab es mir jedenfalls schlimmer vorgestellt.

So kamen wir in unserem nächsten mehrwöchigen Domizil an, in dem kleinen Dörfchen Ormea, inmitten der italienischen Berge.
Ein wundervoll verschlafenes Nest.

Uralte Häuser, enge Gassen und ein wundervolles Flair warteten auf uns.
Hier liessen wir für fast 3 Wochen die Seele baumeln, genossen die gemäßigten Temperaturen und entspannten uns.

Wir bestaunten den Bergbach, der momentan eher ein Rinnsal war, aber im Frühjahr eine mächtige Schneise der Verwürstung in den weiter oben gelegenen Park gerissen hat und kletterten in seinem Flußbett von oben nach unten. Das haben wir sogar ganz ohne nasse Füße geschafft :p

Eine wundervolle Zeit hatten wir dort, bevor wir beschlossen noch weiter in den Norden zu fahren.
Dazu aber demnächst mehr 🙂

Hier noch ein paar Eindrücke aus dem wunderschönen Ort Ormea.


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